die momentanen freien Tage laden doch immer wieder zum stöbern in alten Foto- und Unterlagenarchiven ein.
Passend zum Thema der Schnelltriebwagenverbindungen ins obere Vogtland, und darüber hinaus, möchte ich euch die beiden folgenden Bilder nicht vorenthalten. Entstanden Anfang der 60er Jahre mit dem dieselmechanischen CSD-Triebwagen M 495.0 der Bauart Ganz, hergestellt in Budapest, Ungarn. Aber dies ist alles in diversen Enzyklopädien nachzulesen.
Hier ein solcher Triebzug bei der Einfahrt in den Bahnhof Oelsnitz. Zu dieser Zeit natürlich noch mit Hauptformsignal gesichert. (eine Frage hierzu: wann erfolgte der Umbau auf Lichtsignal?)
Und bei der Ausfahrt aus Oelsnitz, die Ordnungsnummern sind leider unbekannt, da diese an der Triebwagenfront nicht angeschrieben waren.
Die Fahrzeuge hatten wohl schlechte Laufeigenschaften, was wohl vermehrt zu Entgleisungen, auch im vogtländischen Raum führte. Um 1968 wurden diese auf der Relation des "Karlex" durch die SVT der Bauart Görlitz abgelöst. (Eine gewisse Bewegungsunschärfe bitte ich nachzusehen)
Dieser Triebwagenzug fuhr auf der unteren Bahn,habe ein Foto mit plauener Gaswerk als Hintergrund. Kann es aber nicht veröffentlichen,weil ich nicht weiss wer es fotografiert hat Gaswerk mit gefüllten Gaskesseln Formsignale und alte Streichhölzerbrücke.Es müsste aus den 50iger Jahren stammen Ich glaube Philipp hat es auch. Gruss Gerhard
Hallo, das Foto des Triebwagenzuges der Bauart Ganz-Mavag findet sich im Buch von W. Rettig "Die Eisenbahnen im Vogtland" Band 1 S. 166 wieder. Dort ist auch das Gaswerk v. Plauen im Hintegrund zu sehen. Es ist mit Jan. 1959 datiert. Als Fotograf ist Lothar Barche angegeben. Noch ein interessantes Detail: Die Loks der CSD waren auf der Rauchkammertür mit dem Sowjetstern verziert. In den 50er Jahren kam dazu noch ein grosses Stalinbild und an den Seiten Losungen in tschechischer Sprache. Der Stern ist auch noch an Museumsloks in Rakovnik zu sehen. Neu ist mir, dass der Sowjetstern auch noch 1959 an den Triebwagen prangte.
Die Laufprobleme des Triebwagens waren bekannt. In Dresden-Neustadt fuhr er 1960 als Vindobona Berlin - Wien. Er durfte den zu engen Weichenbogen nur mit 30 km/h befahren und vor jeder Fahrt musste der Gleisbogen mit einer Graphitschmiere bestrichen werden. Aber an dieser Stelle ist er nicht entgleist, das soll nur bei der Fahrt durchs Vogtland des öfteren passiert sein. Bei Rettig s.o. S. 194 ist von wiederholten Entgleisungen geschrieben, die spektakulärste 1963 bei Leubetha km 30,13 PE. Gruss vom Bärenteich