weiß jemand, ob der Turm in Syrau zum Bahnhof gehört hat?!? Und bis wohin der Anschluß Flughafen ging? Bis zur Straße ist ja der Bahndamm noch zu sehen.
Welchen Turm meinst du? Der Wasserturm oben am Höhlenparkplatz hat nichts mit der Bahn zu tun. Das hohe turmartige Gebäude direkt neben dem Bahnhofsgebäude war das Wasserhaus für den Bahnhof. Als dort noch der Syrauer Modellbahnclub drinne war, war der Wasserbehälter oben auf dem Boden noch vorhanden.
Der Flughafenbahndamm kreuzte die Straße und führte ungefähr bis zu der Halle an der Schöpsdrehe,die heute noch steht. Darin waren zu DDR-Zeiten die Agrarflieger stationiert. Ich glaube es gibt aber wiedersprüchliche Aussagen,ob die Gleise wirklich schon fertig lagen und genutzt wurden.Einziges Bahnbild vom Flugplatz,welches ich kenne,zeigt nur eine Baufeldbahn.
Vielen Dank. Ja, ich meinte den Wasserturm beim Höhlenparkplatz. Das Wasserhaus am Bahnhof hab ich heute besucht, es scheint jetzt privat bewohnt zu sein.
Und für was war der große, braune Metallturm am Kreisverkehr?
Und in Kauschwitz steht ein Gebäude schräg gegenüber dem Teich mit Wasserschloss, was an ein Güterbahnhofsgebäude erinnert. Bis dahin war die Anschlußbahn zum Flugplatz aber nicht geplant?
Hallo, über den Bahnhof Syrau schreibe ich grade ein Büchlein und war dazu auch im Staatsarchiv Dresden. Hier mal ein Lageplan von 1926 mit der Anschlussbahn Flughafen (geschwungenen Linie im oberen Bildteil, sie umgeht auch das Anschlussgleis Güterschuppen)
Den Bahndamm der Anschlussbahn bin ich am 24.12.14 komplett abgewandert, man erkennt auch auf der anderen Seite der B 282 noch den Verlauf bis etwa in Höhe des Kreisverkehres. Der Verlauf geht auch durch ein umzäuntes Grundstück.
Der Didi Vertrauen braucht Jahre, um zu wachsen. Aber es genügen Sekunden, um es zu zerstören.
Meiner Meinung nach und nach den jetzigen Lagefotos ist im Bild 1 die Wegekreuzung im rechten Teil nicht als Brücke ausgeführt worden. Der Plan war vielleicht so, aber die Geländestrukturen ergeben keine Brücke. Es kann auch sein, dass man in den 50er Jahren diese Reste abgetragen hat?
Ich habe im Originalbeitrag auch mal die Bilder ergänzt, das sie mit ImageShack.us hochgeladen wurden und jetzt nicht mehr vorhanden sind.
also die ob's die Unterführung wirklich gab, beschweifel ich auch einbisschen, Aber wenn die wirklich gebaut gewesen wäre, ist das ja sehr interessant ! So viel ich weiß wurde über die Anschlussbahn der Flughafen mit Treibstoff versorgt, da direkt an den Gleisen ein Bunker dafür war.
Das mit der Treibstoffzufuhr würde Sinn ergeben, wobei der Abbau bereits Ende der 20-iger erfolgt sein soll. Ein historisches Bild mit Güterwagen auf dem Anschlussgleis oder einer Bedienung ist bis jetzt anscheinend nicht zu ermitteln.
Wann wurde denn das Anschlussgleis geschaffen, im Zuge des Aufbaus des Flugfeldes 1924? Somit wäre die Nutzung schon ein sehr kurzer Zeitraum !
Das es ein Überfürhungsbauwerk der Staatsstraße gab, würde ich bezweifeln. Ich habe mal im Meßtichblatt von 1925 geguckt, da sieht man, dass der Damm der Anschlussbahn direkt an die Straße anschließt. Es gibt auch keinen Hinweis darauf, dass die Straße in Dammlage drüber geführt wurde. Immerhin müsste zwischen Schienenoberkante und Brückenunterkante ein Lichtraum von etwa 4,30m (ungefähr) hergestellt worden sein. Der Damm wäre mit Sicherheit verzeichnet.
Mich macht nur eins stutzig. Der Flughafen ging 1925/26 in Betrieb. Aus dieser Zeit stammen auch die Lagepläne. Auf den Lageplänen ist aber keine Gleisanlage der Anschlussbahn oder eine Anbindung an den Bahnhof dargestellt. Nur der Erddamm und die Achse (vmtl. gestrichelte Linie). Auf der Topograf. Karte von 1925 ist ebenfalls nur der Damm dargestellt, ebenfalls keine Gleise.
Das Luftbild von 1928 zeigt die ehem. Laderampen und ein Stück vom Bahndamm. Allerdings sieht man, das dieser von der Zufahrtsrampe zum Werkstattgebäude durchschnitten wird. Ich bezweifel, dass man die Anschlussbahn 1926 gebaut, und 28 wieder abgerissen hätte. Es liegt da eher nahe, dass es sich rein um eine Feldbahn für den Bau handelte. Das Gelände für das Flugfeld musste mit Sicherheit eingeebnet werden, die Überschussmassen abtransportiert. Gleichzeit musste ja auch Baumaterial für die Gebäude herangeholt werden. Damit wäre es denkbar, wenn der Umschlag der Güter im Bahnhof Syrau passierte, und der Transport zum Flughafen per Feldbahn erfolgte. Nach Fertigstellung wurden die Anlagen abgerissen.
Dies wäre auch eine Theorie, da die gestrichelte Linienführung im Bahnhof Syrau eine gleismäßige Anbindung an die Bahnhofsgleise auch nicht so richtig erkennen lässt (zumindest auf den obigen Lageplänen von 1926).
[quote="phpopp"|p3189880]Das es ein Überfürhungsbauwerk der Staatsstraße gab, würde ich bezweifeln. Ich habe mal im Meßtichblatt von 1925 geguckt, da sieht man, dass der Damm der Anschlussbahn direkt an die Straße anschließt. Es gibt auch keinen Hinweis darauf, dass die Straße in Dammlage drüber geführt wurde. Immerhin müsste zwischen Schienenoberkante und Brückenunterkante ein Lichtraum von etwa 4,30m (ungefähr) hergestellt worden sein. Der Damm wäre mit Sicherheit verzeichnet.
Hallo Philipp,
ich meinte auch nicht die Staatsstraße, sondern den Zufahrtsweg zum Bahnwärterhaus, welcher als Überführung eingezeichnet ist. Die Staatsstraße müsste niveaugleich gequert worden sein. Auch muss es damals noch eine Straßenverbindung durch die LH-Strecke gegeben haben (links vom schwarzen Punkt). Heute nicht vorhanden aber auch keine Spuren. Dies kann nicht die Straße nach Elsterberg sein.
Ach jetzt. Das stimmt, im Lageplan ist es als Unterführung dargestellt. Auf dem Bahnhofsplan von Claus Wolf ist an der Stelle ein Überweg eingetragen. Dieser ist auch auf dem zweiten Foto in diesem Beitrag zu sehen: Ort gesucht: Bahnhof bei Plauen 1945
Die Anschlussgleise zum Flughafen machen 1943 wieder wenig Sinn. Genau aus dem Jahr gibt es noch ein Messtischblatt. Darauf ist der Damm zum Flughafen schon ziemlich geschliffen. Gerade das Stück vom Bahnhof zum Bahnweg fehlt da schon. http://www.deutschefotothek.de/ete?actio...SHjtwr_Azsqd4w*
Wer hätte das gedacht, dass die "unscheinbare" Frage nach dem Turm in Syrau so eine gewaltige Nachfrage auslöst. Über 1000 Klicks, das schaffen ja nur der Winter im Gebirsche und andere wichtige Ereignisse. Und so haben wir auch noch erfahren, dass Kreuztafel schon zwei Jahre an einem Buch über den Bahnhof Syrau schreibt. Weiterhin viel Spass dabei wünscht Bärenteich
Ist schon ein interessantes verkehrsgeschichtliches Thema:
Fassen wir die historischen Fakten, nach historischen Bildern und Kartenmaterial, nochmal zusammen:
Zeitpunkt 1926: - befindet sich der Wege-/ Straßendurchlass von der Staatsstraße unter der LH ungefähr in Höhe des Einfahrtsignals, - einen Bü in Höhe des (Wärter-) und auch heutigen Wohnhauses existiert zu dem Zeitpunkt noch nicht - die Anschlussbahn ist nur als gestrichelte Linie eingetragen, was eher auf ein ehemals vorh. Gleis oder geplantes Gleis hindeutet, Flugplatz war zu dem Zeitpunkt bereits in Betrieb, siehe auch Meßtischblatt von 1925, die Lage auf dem Flugplatz ist nur durch gestrichelte Linien angedeutet - eine Anbindung im Bereich der Anschlussweiche zum Güterschuppen ist auf den beiden Lageplanausschnitten leider nicht auszumachen (Schnittpunkt der beiden Pläne)
Zeitpunkt 1933, ziviler Luftverkehr: - auf dem Lageplan zu dem Flugplatz ist keine Gleislage im Bereich vor der Rampe erkennbar, durchgehender Zufahrtsweg zum Werkstattgebäude
Zeitpunkt Kriegsjahre 1943 und 1945: - der Lageplan des Bahnhofes von 1943 weist den Bahnübergang im Bahnhofsbereich, an der Abzweigweiche zum Güterschuppen - km 121,6, aus (Quelle W.Rettig Eisenbahnen im Vogtland) - ein Wegedurchlass in Höhe Einfahrtsignal scheint beseitigt zu sein (Durchlass abgebrochen und verfüllt?) - die Anschlussbahn ist wiederrum nur als gestrichelte Linie eingetragen, diesmal mit Anbindung an das Gleis 4 und Rückstoßgleis bis zum EG, könnte auf eine geplante Nutzung in Regelspurausführung hindeuten, die jedoch bis Ende des Krieges nicht umgesetzt wurden ist, siehe auch das Bild der US Air Force vom April 1945, rechts des Lagerplatzes für Flugzeugteile ist kein Gleis erkennbar, lediglich der Damm zur Kreuzung mit dem zweiten Wirtschaftsweg von der Staatsstraße zum Bü hin - im Bereich des Flugfeldes ist bereits eine spätere Bebauung auf dem Bahnkörper erkennbar, siehe Meßtischblatt von 1943
Die beiden Fotos mit den Stellwerk W1 (80-iger Jahre mit Lichtsignalen) und das Bild der Formausfahrsignale und Bü Richtung Plauen, zu momentan unbekannten Zeitpunkt, geben zur Situation Anschlussbahn leider keinen Aufschluss (zu dem Zeitpunkt aber auch schon lange Geschichte).
Wie Philipp schon richtig vermutete, könnte dies alles auf eine Lorenbahn, als Feldbahn, für den kurzen Zeitraum zum Bau des Flugplatzes hindeuten. Stellt sich weiterhin die Frage wie die Rampe auf dem Flugfeld genutzt wurde. Zum verladen möglicher Planierungsaushubmassen und Abfuhr zum Bahnhof Syrau? Was wurde dort damit gemacht, Verladung in Eisenbahnwagons und Abfuhr über die LH? Oder nur eine Feldbahn zum Antransport von Baumaterial für die Gebäude des Flugplatzes? Fazit: Die Nutzung der Anschlussbahn bestand somit nur über einen relativ kurzen Zeitraum, möglicherweise vom Zeitpunkt der Anlegung des Flugplatzes ab etwa 1917 bis 1925. Aus dem Grund sind Bilder zum Betrieb dieser wahrscheinlich nur schwer zu finden. Weitere Archivquellen?, Frage an die Kreuztafel: wurde das historische Archiv des Vogtlandkreises auf Schloss Voigtsberg schon bemüht?
Zitat von phpopp im Beitrag #13Ach jetzt. Das stimmt, im Lageplan ist es als Unterführung dargestellt. Auf dem Bahnhofsplan von Claus Wolf ist an der Stelle ein Überweg eingetragen. Dieser ist auch auf dem zweiten Foto in diesem Beitrag zu sehen: Ort gesucht: Bahnhof bei Plauen 1945
Hallo,
die Unterführung der LH und der BÜ auf den Bild sind zwei unterschiedliche Dinge. Der BÜ liegt kurz vor den Ausfahrsignalen in Richtung Plauen und die dargestellt Unterführung ist ca. 300 m entfernt vom eigentlichen BÜ (kurz hinter dem Einfahrsignal ).
im Staatsarchiv Dresden. Hier mal ein Lageplan von 1926 mit der Anschlussbahn Flughafen (geschwungenen Linie im oberen Bildteil, sie umgeht auch das Anschlussgleis Güterschuppen)
.... .
Hier im Bild man es noch mal etwas deutlicher.
1 (geplante) Unterführung 2 BÜ vor den Ausfahrsignalen 3 Reste des Prellbock vom Ausziehgleis Richtung Plauen
Bleibt festzuhalten, dass wir vor unserer Haustür noch jede Menge entdecken können! Schön, dass sich so viele beteiligt haben. Vielleicht werden wir eines Tages die ganze Wahrheit herausfinden.
Mir hat ein leider scho verstorbener Eisenbahner erzählt, das in Syrau eine Kleinlok stationiert war , Die KÖ soll auf dieser Anschlußbahn gefahren sein. Auch wurde angeblich das Material zum Bau der Fugzeugrümpfe für das Waldwerk angeliefert worden sein.
Bericht eines Herrn Walther Heinz: Ich arbeitete von 1936 bis 1940 als Maurergeselle bei meinem Vater in der Baubrigade. Diese arbeitete beim Umbau des Flugplatzes Plauen in den Fliegerhorst des Geschwaders Schöpsdrehe. Nicht alle Baumaterialien wurde auf der Anschlussbahn des Flugplatzes entladen. .... Aus Fahrtrichtung Mehltheuer wurden bei Zuführung von Güterwagen Einfahrten in das Gleis 4 und bei Bedarf in das Gleis 5 vorgenommen. Von Gleis 5 ging in der Kurve der Abgang zum Fliegerhorst ab. Danach kam eine Seitenrampe, die Güterladestelle bestand aus einem Gleis. Dieses endete am Güterschuppenende. Ausserdem existierte ein Freiladegleis, das 5 m vor dem Bahnübergang endete. Das Freiladegleis war mit einer Klinkerkante versehen. ....
Anmerkung: evtl. wurden hier Gleisbezeichnungen vertauscht. Aber hilft das trotzdem ein bissel?
Zur Rangierlok sagte er aus: Kam man von Plauen und stieg in Syrau aus, waren auf der rechten Seite 2 Gleise und auf der linken 3 Gleise. Weiterhin war hinter dem Bahnhofsgebäude ein Gleis, das an der Stirnseite endete. Hier wurden entweder Expressgutwagen ausgeladen oder die Rangierlok abgestellt. ... Übergabe- oder Nahgüterzüge waren mit einer Tenderlok vermutlich BR 91 bespannt. ...
Der Didi Vertrauen braucht Jahre, um zu wachsen. Aber es genügen Sekunden, um es zu zerstören.
Zitat von Der Parkbahner im Beitrag #18 .... Auch wurde angeblich das Material zum Bau der Fugzeugrümpfe für das Waldwerk angeliefert worden sein.
Guten Abend zusammen,
also ich kenne das wiederrum anders meine Info bisher, war dass die Flugzeugrümpfe zur Fertigung im Kriegsgeschehen nur bis Bf Syrau per Bahn transportiert wurden und dann ins Werk per ....?
Kann aber auch sein dass das eine falsche Info war.