Hallo liebe Vogtlandbahner, bin heute gegen 17 Uhr mit der Vogtlandbahn von Adorf nach Vojtanov gefahren. Und habe mir so meine Gedanken über dies und das gemacht. Das Bahnhofsgebäude ein Jammer, die Uhr steht auf Viertel vor eins, keine Toilette und na ja.... Über den Zug kann man nicht meckern, angenehm zu fahren, auch fürs Fahrrad war Platz. Und gegenüber dem vorigen Jahr wollte man für einen Senior mit Fahrrad (kostet in Tschechien 50 CKR also 2 Eusen) nur 6,50 haben, voriges Jahr sollte es noch über 11 Eu kosten. Ich hatte allerdings den Eindruck, dass die Dame, die den Zug begleitete, keine so rechte Ahnung hatte, denn in Tschechien kostet das Fahrrad was, im Vogtland nichts. Aber das nur am Rande. Die Nutzung des Zuges war miserabel, nur ca. 5 Reisende, die die Strecke fuhren, Durchfahrt auf den Bedarfshalten, über die Grenze hielten sich das Personal und die Fahrgäste die Waage, in Plesna stieg ein tschechischer Wanderfreundein, den ich ein paar Tage zuvor im Zug nach Asch getroffen hatte. Auch in Vojtanov stieg niemand zu, nur Personalwechsel. In Adorf stiegen ca. 15 Gymnasiasten aus, beim Gegenzug in Adorf waren es nach dem Fahrgastwechsel (2 aus, 2 ein) nur 5 Reisende, die im Zug sassen. Vor dem Bahnhof treffen sich ja fast alle Buslinien, die durch Adorf führen, auch dort tote Hose, kein Anschlussbus und keine Fahrgäste. Da entsteht doch der Eindruck: den Laden lieber eher als später ganz schliessen. Da helfen dann auch keine Petitionen. Und mein Eindruck, die Bahn hat das auch mittelfristig vor. Umleiterverkehr führt dann über Plauen - Hof - Marktredwitz Cheb, das wird demnächst elektrifiziert, Weder die Tschechen noch die Deutschen brauchen diese Bahnverbindung übers Vogtland, und die paar Leute fahren besser mit Bus oder mit ihrem Auto. Ich hoffe ich habe jetzt niemand weh getan, aber besser die Vuchtländer würden ihre Bahn mehr nutzen. Warum wohl nicht?.. Gruss vom Bärenteich
Zitat von Bärenteich im Beitrag #1 Da entsteht doch der Eindruck: den Laden lieber eher als später ganz schliessen. [...] Und mein Eindruck, die Bahn hat das auch mittelfristig vor.
"Die Bahn" gibt's ja leider nicht mehr. Sondern es gibt: - die Vogtlandbahn bzw. DLB als Betreiber des Nahverkehrs - den Vogtlandkreis/ZVV als Besteller und Aufgabenträger - die DB Netz AG als Infrastruktur-Betreiber - die DB Station & Service als Betreiber der Bahnstationen - DB Cargo und andere EVU als Betreiber eines eventuellen (Umleiter-)Güterverkehrs (um mal nur die wichtigsten Beteiligten zu nennen)
Ich denke, theoretisch will keiner von denen absichtlich den Laden dicht machen, gleichzeitig fehlt es aber an Engagement, Ideen, konstruktiver Zusammenarbeit und vor allem fehlt es an sehr viel Geld, um diese Bahnverbindung wieder konkurrenzfähig zu den anderen genannten Verkehrsträgern zu machen. Das ist das Dilemma. Eine Verbindung einer Stadt mit ca. 65 TSD und einer mit ca. 30 TSD Einwohnern, mit noch mehreren Kleinstädten und zwei bedeutenden Kurorten dazwischen und Anschlüssen zur Weiterreise an beiden Endpunkten sollte eigentlich genügend Potential haben. Wenn denn die Rahmenbedingungen passen würden ...
Danke für die Aufklärung, der Einfachheit halber hab ich sie mal zusammengefasst, aber alle wollen doch wohl nicht richtig, sondern nur ein bisschen. Möglichst ohne Kosten oder auf Kosten der anderen. Station bringt nicht mal die Bahnhofsuhr zum laufen, oder hat sie den Laden schon verkauft, ohne im Vertrag diese Details zu regeln. Und so liese sich das für jede der aufgeführten Institutionen fortsetzen.
Und die Bahnchefs sind doch nicht so naiv und posaunen ihr Absichten aus. Was hat Grube den Dresdnern immer wieder versprochen und gleichzeitig die gesamte Infrastruktur für den Güterverkehr Schritt für Schritt im Grossraum Dresden zurückgebaut.
im Grunde ist die PE aus Netzsicht unverzichtbar, stellt sie doch eine der nur 3 ernsthaft für Güterverkehr nutzbaren Strecken zwischen Deutschland und Tschechien dar.
Und die Auslastung der VBG Züge ist unterschiedlich, am Wochenende und in Ferienzeiten sind die Züge nach Cheb durchaus belebt, immerhin erreicht man Franzensbad und über Cheb auch die Schnellzüge nach Pilsen und Prag. Mit Durchgangstarifen und einem weiteren Ausbau des Egronet Tickets könnte da viel mehr gehen! Auch ein Gedankengang wäre, Bad Elster über eine Stichstrecke vom heutigen Bahnhof ins Zentrum richtig ans Bahnnetz einzubinden.
Summa summarum eine Strecke mit Potential und hohem Netzwert! Positiv denken :-)
Hallo, also ich kann das gar nicht bestätigen. Die meissten Züge über den Tag sind eigentlich ganz gut Ausgelastet, am Wochenende gibs teilweise keine Sitzplätze mehr, vor allem bei schönem Wetter. Aber ab Adorf wird es dann etwas leerer. Nach der Grenze meist wieder voller. Mehr sorgen macht da denke ich die Strecke Falkenstein - Klingenthal.
Wollen wir mal nach Dresden schauen, die S Bahn Linien - eigentlich viel zu viel Züge, gerade was die richtung Flughafen angeht und die Richtung Bad Schandau. Das letzte mal im Januar gefahren ab Pirna hatten wir ne Private S Bahn und da war es gerade mal 20 Uhr. Da stieg dann auch niemand mehr ein und aus. Bad Schandau leer, rückzug sah bestimmt genau so aus. Der FV richtung Leipzig, wo zwar eine gute Auslastung ist, aber von denen auch sehr viele DB angehörige dabei sind (vor allen in den ICE´s Früh und am Nachmittag 1.Klasse) In den IC 2 ist das nicht so. (wieso weiß wohl auch jeder). Also einsparungen kann man definitiv auch in DD machen.
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Hallo, ich hoffe mit allen Vogtländern, dass der Verkehr auf PE erhalten bleibt, wäre doch schade, wenn keine Züge mehr am Bärenteich vorbeifahren und es am Posten 50 nichts mehr zu fotografieren gäbe (außer der schönen Landschaft).
Was mir sehr zu denken gibt: Die Bahn (ich nenne es mal weiter so) setzt zukünftig auf den Ausbau Nürnberg - Eger, das findet man auch im neulich beschlossenen Verkehrswegeplan 2030 so wieder. Und die Tschechen beteiligen sich offensichtlich auf Ihrem Streckenabschnitt daran. Das macht wohl auch Sinn für den Erhalt der Netzstruktur.
Der Ausbau Nürnberg - Eger käme auch mir sehr gelegen, vielleicht könnte man dann in Hof ohne umzusteigen "elektrisch" nach Nürnberg kommen. Wer als "rüstiger" Opa (Endzeitverwerter) mit 2 kleinen Kindern, Koffer und rucksackbeladen in 5 Minuten in Hof von einem Zug zum andern gehetzt ist, der weiß, wovon ich rede.
Ganz anders PE; da ist in den nächsten Jahren nichts vorgesehen und auch die Tschechen bauen ab Vojtanov in Richtung Trscnice kontinuierlich "zurück". Die Gegend Plesna/Skalna ist mit Bus sowieso besser an Franzensbad/Eger angebunden (außer am Sonntag - da ist der Zug ab Plesna dann richtig voll). Und Vojtanov, wo es fast keinen Busverkehr gibt, ist regelmäßig am Haltepunkt mit Franzensbad/Eger/Asch und jetzt auch Hof verbunden. Der Haltepunkt liegt auch näher zum Ort. Und Güterzugumleitungsverkehr - siehe oben.
Aber was mache ich mir einen "Kopf" , wie sagte man früher, die Genossen werden schon wissen, was sie machen.
Oh Bärenteich ...Wir ,und auch ich,sind Restzeitverwerter von Endzeitverwertung sprechen wir noch nicht,und als Opa gibt es ja auch noch die Möglichkeit Uropa zu werden . Gruss Gerhard