zu unserem Forumstreffen im Westbahnhof habe ich von @Der Balu einen Zettel bekommen, mit den Abfahrzeiten von Schnellzügen im Bahnhof Hof. Die A4-Seite ist voll mit Zügen, obwohl das nur der Auszug zwischen 2:30 und 4:30 ist. Also damals, im Jahr 1939.
Ich habe in meinem Nachdruck des Kursbuch von 1934 geblättert. Dort sind vorn die Fernverkehrstabellen enthalten. Bemerkenswert ist, dass die Relation München-Hof-Berlin gleich die Nummer 2 hat. Das lässt erahnen, welchen Stellenwert die heimische LH-Linie einst hatte.
Dann möchte ich noch die Tabellen 37 und 38 ergänzen. Die zeigen eher die West-Ost-Richtung von Stuttgart/Ludwigshafen-Dresden-Breslau
Es ist schon Wahnsinn, was damals schon, ohne Schnellfahrstrecke, unterwegs war. Die Zeit konnte man sich ja im Speisewagen vertreiben. Vielen Dank an Balu für den Zettel!
Ja da wurde der Relation über das Vogtland noch eine andere Bedeutung beigemessen. Es ist schon bezeichnend, dass in heutigen Zeiten nicht mal annähernd eine, nicht nur dem Namen nach, schnelle Verbindung von Leipzig in den oberfränkischen Raum und weiter nach Süddeutschland existiert. Mit der Inbetriebnahme der Schnellfahrstecke wird sich die Bedeutung der Strecke für den Fernverkehr auch nicht mehr wesentlich ändern.
Sehr interressante Dinge die uns Philipp da aufgezeigt hat,sind ja alles nur Ausschnitte vom tatsächlichen Verkehrsaufkommen auf der Nord /Süd Magistrale,Die Personen-und Güterzüge sind ja da garnicht mit aufgezeigt.Ich kann nur über den Verkehr der Jahre 1942 bis 45 berichten,da waren wir ein ganzer Trempel Jungen und Mädchen die sich beim Kaiserstrassentunnel am Geländer aufhielten,zu jener Zeit gab es zusätzlich noch den Fronturlauberverkehr und die vielen Transporte kriegs wichtiger und sonstiger Materialtransporte ,Einzelheiten mal in den nächsten Berichten . Gruss vom Kramerladen.
Nun mein lieber Bw Adorf ,du schreibst "Da wurde der Relation über das Vogtland noch eine andere Bedeutung beigemessen" Ob du glaubst oder nicht ,es hatte eine andere Bedeutung und zwar waren die knapp 100km vom Gleisdtreieck Steinpleis bis Oberkotzau ein Flaschenhals dessen Bedeutung enorm war und eine der dicht befahrensten Strecken im damaligen Deutschland. Einmal Leipzig/Chemnitz im Norden und München ,Nürnberg Bamberg im Süden. Dieses Verkehrsaufkommen konnte nur durch die vielen Blockstellen auf diesem Abschnitt am Rollen gehalten werden. Die Fahrpläne von Philipp zeigen uns wie viele Züge doch auch am Plauener oberen Bahnhof starteten und endeten. Somit hatte Plauen doch eine ganz andere Bedeutung als heute. Die Strecke nach Eger hatte auch noch einigen Verkehr der aber meist ,bis auf wenige Züge ab Plauen startete. Die Fahrzeiten der D un E Züge hatten in der Regel Fahrzeiten zwischen 45Min und 50Min zwischen Plauen und Hof und umgekehrt. Wenn man bedenkt,das die schweren in Plauen haltenden Züge Richtung Hof mit der schweren Tenderlok 94 von Hartmann angeschoben wurden war das doch damals ein gewaltiges Eisenbahnspektakel .Übrigens erreichten diese Schubloks gerademal 45 - 60 kmh und schoben meist bis Oberjösnitz ,dann fur ihnen der Zug davon und sie zurück in den Bahnhof. Das Anschieben haben wir vielemal beobachtet.Ein Zp1 und dann so schnell wie möglich zurück.
Über die Lokwechsel in Reichenbach und Hof werde ich das nächste mal was schreiben die Loks der in Plauen endeten Züge wurden so ich es erlebt habe in Plauen aufgerüstet aber für heute genug bis zum nächsten Jahr mit allen Glückwünschen für dieses verabschiedet sich der Kramerladen Gerhard.