Im Juli hatte ich es genau einmal ins Nachbarland geschafft. Und selbst da war wenig Zeit. So richtig etwas Besonderes stand auch nicht an und so galt es, sich um das „Besonderste“ zu kümmern, was es gab. Das war eine schnöde Büchs‘. Diese fuhr allerdings immer noch regelmäßig nach Vojtanov. Erster Anlaufpunkt war die Egerquerung in eben dieser Stadt (heute Cheb). Im Sommer war das Ufer ganz schön zugewuchert - das hatte ich anders in Erinnerung. Aber irgendwo findet man dort schon ein Plätzchen. Mit Spiegelung, zumindest vom Zug, war leider nix.
810 041 | MOs 20980 (Cheb - Adorf) | Cheb
Da die Büchse in Františkovy Lázně in die Überholung geht, kommt man auch noch einmal problemlos und ohne Rasen vorbei. Der ehemalige Abzweig Schweinebeutel wartete mal wieder auf mich.
Die Idee war nun eigentlich mit einem Zug auf dem Schönbacher Bähnchen gen Heimat zurückzuschwimmen. Der Hai tat sich etwas schwer und kam erst mit +4 durch Vonšov gekugelt, als er mit der Industriekulisse festgehalten wurde.
844 004 | MOs 27214 (Cheb -Luby) | Vonšov
Leider bekommt man das schöne Haltepunktsgebäude nicht wirklich schön auf ein Bild (es lugt nur ein klein wenig hervor, ist aber wunderbar und recht frisch angestrichen). Die Verspätung und eigene Dummheit vergällte mir ein weiteres Bild des Zuges. Ich war zwar trotz des restlosen Verspätungsabbaus des Hais vor ihm in Dolní Luby, war aber der Meinung unbedingt hinter dem Haltepunkt ein Bild fertigen zu müssen. Dabei hätten aber nicht mal die Fenster zur Hälfte rausgeschaut vor lauter Kraut. Ein ganz anderes Kraut wächst allerdings an der Zuwegung zum Haltepunkt - dieses wurde noch mit einem der wenigen Gebäude dort abgelichtet.
Am Haltepunkt von Dolní Luby
Anschließend ging es über die schöne Straße und den Winkel um Počátky wieder nach Hause. Sehr zu empfehlen dieser Weg, besonders wegen der Aussicht, die man auf Kraslice und dessen Ortsteil Krásná genießt.
Hallo Bimmelbahner, wenn der (Auto-) Weg wieder mal von Luby über Počátky nach Kraslice führt, dann einen Ort zuvor in Kirchberg (Kostelni) links abbiegen und hoch bis hinter die alten Kolchosengebäude fahren, das Auto dort abstellen und zum Aussichtsfelsen "Hoher Stein" (Vysoky kamen laufen (ca. 20 min) bei schönen Wetter hat man eine sehr schönen Blick in das Schwarzwassertal mit Markneukirchen und Adorf und die dahinter liegenden Höhen (Hainberg bei Asch). Mit viel Vorstellungskraft sieht man noch den letzten Zug 1975 von Erlbach bis Siebenbrunn/Adorf fahren.
Wers anstrengender will, der kann von Luby über Horny Luby (dort letzte böhmische Gaststätten-Rast) zum Hohen Stein und von dort nach Erlbach laufen.
Alle Wege sind gut ausgeschildert, in Erlbach fährt regelmäßig der Bus über Markneukirchen/Adorf nach Bad Elster.