Begeben wir uns nun weiter CA Aufwärts Richtung Adorf zum Kilometer 52,8 dem heutige Orts bzw. Stadtgebiet von Aue/Auerhammer. Gelegen an der Zwickauer Mulde, ging der Ortsteil aus einem im 15.oder 16. Jahrhundert angelegten Hammerwerk hervor, Ernst August Geitner, dem 1823 die Herstellung von Argentan gelang, richtete 1829 im stillgelegten Hammerwerk die erste Argentanfabrik Europas mit angegliedertem Walzwerk ein. Geitners Schwiegersohn Adolph Lange führte das Unternehmen unter dem Namen „Sächsische Kupfer- und Messingwerke F. A. Lange“ weiter. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges 1945/46 wurden die Anlagen zu Reparationszwecken demontiert. In den Jahren 1948/49 gelang eine Wiedereinrichtung, des nun verstaatlichten Werkes. Unter neuem Namen VEB Halbzeugwerk, mit neuem Produktionsprofil auf dem Schwerpunkt der Erzeugung von metallen Halbzeugen und Sonderwerkstoffen. 1875 erreichte mit der Eröffnung der sächsischen CA-Linie Chemnitz - Adorf die Eisenbahn den Auerhammer. Am Bahn Kilometer 52,8 wurde eine Abzweigstelle mit Signalen und Fahrdienstleiter Eingerichtet. Später umgewandelt in einen Anschluss mit Wagenübergabestelle (WÜST) für das Halbzeugwerk Auerhammer und das Gaswerk der Stadt . Der Anschluss wurde bis Anfang der 90er Jahre betrieben. Heute findet man kaum noch Spuren.
Blick in die Anschlussstelle Anno 1982. Bildquelle Günter Meyer "Dampf bleibt Dampf"
Luftbild Aufnahme Anfang der 90er Jahre. Bildquelle Deutsche Digitale Bibliothek
Mitte der 1990er Jahre wurde die Anschluss Weiche der Ladestelle Ausgebaut. 346 478-1 war mit ihrem bunten Arbeitszug samt SKL 26 und Bagger hierzu unterwegs.
Der selbe Blickwinkel im Juni 2020. Von der Eisenbahn ist nichts mehr zu sehen.
Die letzten Relikte im Jahre 2020.
202 482-8 rollte im Sommer 1995,mit ihrem Nachmittäglichen Umlauf Aue - Blauenthal - Aue, an der ehemaligen Wagenübergabestelle Kilometer 52,8 vorbei. Der frische Schotter verrät wo sich die Anschlussweiche befand....