anbei zeige ich noch einiges, was die letzten Tage voll wettertechnisch eitel Sonnenschein an Bildmaterial entstehen konnte. Die obervogtländischen Höhen zeigen sich nach wie vor schneebedeckt, v.a. tief in den Wäldern und auf höchsten Höhen liegt das Zeug hartefest.
Daher beginne ich auch mit einem Bild ganz in weiß: Erneut konnte ich den internationalen Fernverkehr in Zechenbacher Gefilden ablichten, da ein spontanes größeres Loch im Gewölk aus Richtung Böhmen das Wetter am Sonntag, 27. Februar 2022, sich nicht an seinen Bericht halten ließ. 650 151 und 650 153 kullern Höhe Kehr's Gasthof am bekannten Motiv mit Blick zur Bergsiedlung hinunter nach Klingenthal - Graslitz - Karlsbad ...
Im Radio jubelte man den ganzen Vormittag des Dienstag, 01. März 2022, über den Beginn des meteorologischen Frühlings. Naja, auf 747 Metern über dem Meer ist, wie bereits erwähnt, von Frühling noch keine Spur. Die verharrrschte Schneedecke wird nachts bei ca. -10 Grad gut gekühlt, tags schafft es die Sonne gerade so über die Wipfel der umgebenden Fichten. Im Verlauf der CA-Linie von Schöneck herunter in Richtung Muldenberg war bei meinem Waldspaziergang genau eine Triebwagenlänge Gleis voll ausgeleuchtet. Und zwar genau am Motiv an der Vogtlandhütte, an welcher 650 156 auf seiner Fahrt als 20812 Graslitz - Zwickau vorbeirollt.
Nachmittags wurde seit langem mal wieder ins Böhmische geschaut. Wenige Meter Höhenunterschied reichen, dass an der ehemaligen Station Unter-Graslitz an der FaK-Linie (Strecke Falkenau - Klingenthal) kein Krümel Schnee mehr zu finden ist. 810 623 beschleunigt als 17027 in Kraslice předměstí (Graslitz Vorstadt) zwodauabwärts. Was für eine Art Betriebsstelle nach tschechischer Vorschrift D3 ist das überhaupt? Kein Bahnhof!? Ich vermute, es dürfte - im Vergleich zum Deutschen - im Wesentlichen einer Haltestelle (Ausweichanschlussstelle mit Haltepunkt) entsprechen ...
Gestern, Donnerstag, 03. März 2022, früh dann gleich noch mal nach dem Rechten in Graslitz Hbf geschaut: Seit einigen Tagen ist 650 355 hier abgestellt. Der VT65 der Bodensee-Oberschwaben-Bahn hat wohl bei GW Train eine neue Heimat gefunden. Ein Bild bei Licht sollte selbst im März möglich sein, früh kurz vor um acht hat's die Sonne über den Berg geschafft und beleuchtet die Schneereste im Bahnhof und die eiskalten Finger des Fotografen: Drei ungleiche Geschwister auf einem Bild, 650 355 (ehem. Bodensee-Oberschwaben-Bahn, Baujahr 1998), 650 154 (Baujahr 2012) und 650 067 (ehem. ODEG, Baujahr 2004). Auffälligste Unterschiede des Blauen gegenüber den bisher hier zu sehenden RS1 sind die nicht vorhandene Fahrgastraumklimaanlage sowie an beiden Drehgestellen Sandrohre für jew. beide Fahrtrichtungen, also 4 Sandrohre und 4 Sandkästen pro Drehgstell.
650 067 war bereits Ende 2019 für einige Wochen im Vogtland unterwegs. Nach 2 Jahren in Ostsachsen ist der Triebwagen nun wieder hier. Später am Vormittag habe ich weitere Aufnahmen des Rückkehres anfertigen können, u.a. hier zu sehen in der Ausweichanschlussstelle Klingenthal am ehemaligen Lokschuppen der Buschtěhrader Eisenbahngesellschaft nebst der Eisenbahnerkleingartenanlage.
Abschließend noch etwas Winterwunderland: Vom Kammweg aus gesehen, präsentiert sich Klingenthals höchste Erhebung im Licht der Nachmittagssonne. In die natürliche Farbgebung des Aschbergs sind zwar schon einige Löcher gefallen, dennoch bietet sich dieser winterliche Blick hinauf zum Aussichtsturm "Otto Hermann Böhm", der Jugendherberge sowie den Gipfel (auf tschechischer Seite) mit 936 Metern. Das Bild enstand ebenfalls am 01. März.