Kürzlich meldete ein sensationsgeiler Radiosender, dass der Senf knapp wird. Ob ich unter diesem Gesichtspunkt meinen Senf zu den Güterzugumleitern von Zwickau nach Chemnitz-Süd und retour hier für umsonst verköstigen sollte, weiß ich zwar nicht, aber da meine letzten Beiträge im Deutschlandweiten Sichtungsbereich nun gerade unten raus auf Seite zwei gerutscht sind, will ich doch mal wieder was anbieten. Da der Güterverkehr zwischen Chemnitz und Aue bereits mitte der Neunziger eingestellt wurde, konnte ich mich der Anziehungskraft der Güterzugumleiter auch nicht entziehen, auch wenn das optische Erscheinungsbild der Waggons..... na ja...ich sag mal.....katastrophal ist. Seitenschüsse schlossen sich eigentlich aus. Ausgewählt wurden Standorte bei denen die Schmierereien nicht ganz so zur Geltung kamen. Das ist mir mal mehr, mal weniger gelungen. Vor vierzig Jahren, als die Dampfer wieder Güterzüge durchs Zwönitztal zogen, da wären stimmungsvolle Bilder so einfach gewesen. Da hab ich aber in meiner jugendlichen Unerfahrenheit geglaubt gucken reicht. Was für ein Fehler!
Beginnen wir mal am 7. April.
Von der Arbeit kommend sah ich den Zug nach Chemnitz völlig überraschend noch am Burkhardtsdorfer Einfahrsignal stehen. Bei Kemtau gabs wohl einen Sturmschaden und dadurch Verzögerung im Betriebsablauf.
Bei Kamerun mehr oder weniger ein Notschuss, nachdem Dorheeme schnell die Kamera geholt wurde. Motivlich nicht sonderlich spektakulär, aber grüner Fichtenwald ist ja inzwischen auch nicht mehr selbstverständlich.
Die mit der 261 009 gezogene Rückleistung wurde an der jüngst wieder zum Bahnhof aufgewerteten Betriebsstelle Dittersdorf erwartet.
Einst prägte hier die Filzfabrik das Bild und im weiteren Verlauf auch die Farbe der Zwönitz.
Weiter Bilder entstanden bei Dorfchemnitz am Kilometer 31,6....
....und am Kilometer 31,7.
Nach köpfen in Aue.....
.....die 232 428 nach Zwickau führend im strömenden Regen bei Hartenstein.
Am Freitag, dem 8. April gings weiter wo man am Vortag aufgehört hat.
Von Zwickau bis Aue zog die 261 043 die Fuhre, bei Hartenstein leider auf dem Gegengleis.
Die Bergfahrt auf der Lößnitzer Rampe war dann schon beeindruckend.
Durch enge Kurven windet man sich dem Scheitenpunkt entgegen.
Der Erfolg bei der Verfolgung des Zuges, ist auch im großen Maße davon abhängig, wieviele 40km/h Fahrer mit Hut man vor sich hat. Ich bin kein Risiko eingegangen und hab erst wieder bei Einsiedel in unmittelbarer Nähe des ehemaligen Haltepunktes Betriebsberufsschule 8. Mai zugeschlagen, Kilometer 8,7.
Überraschenderweise führte auch bei der Rückleistung die 232 im Zwönitztal.
Der gerne als Motiv genommene Kirchblick in der Einfahrt Thalheim ist durch den Ausbau der Straße, vor allem aber durch die Baumpflanzung leider nicht mehr wirklich machbar. Vielleicht sollte man mal nächtens die Säge......Nein, das wäre ja eine Straftat.
Ein letztes Bild vom Ru...... upps, nee, nach Kriegsverbrechern will ich Baureihe nicht mehr benennen. Na, jedenfalls ein letztes Bild entstand in Thalheim an der Rentnersruh.
Die weitern Wetterbedingungen verhießen nichts Gutes. Von daher wurde von einer weiteren Verfolgung abgesehen.
Hoffe dass der Senf allen die gekostet haben auch geschmeckt hat.
Gruß
Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, ich kann nicht mehr die Augen schließen und meine heißen Tränen fließen.
Zitat von tt-bahner im Beitrag #1 ... auch wenn das optische Erscheinungsbild der Waggons..... na ja...ich sag mal.....katastrophal ist. Seitenschüsse schlossen sich eigentlich aus. Ausgewählt wurden Standorte bei denen die Schmierereien nicht ganz so zur Geltung kamen.
Oh ja, ich könnte jedes Mal ko***n beim Anblick der Wagen heutzutage. Aber was will man machen. Wahrscheinlich hält der Dreck auch bald flächendeckend im Modell Einzug.
Mein Favorit ist der Klassiker in Dittersdorf, der mir leider bei den Umleitern verwehrt blieb.
... Wahrscheinlich hält der Dreck auch bald flächendeckend im Modell Einzug.
MfG MBC
Also in der Tube konnten schon Anlagen mit diesem Dreck gesichtet werden. Kann ich nur mit dem Kopf schütteln, aber wem es gefällt..... Bei mir jedenfalls bleibt die Anlage sauber.
Gruß
Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, ich kann nicht mehr die Augen schließen und meine heißen Tränen fließen.
Montach gings voller Vorfeude und blauen Himmel Richtung Lößnitz. Dann die Info keine Russe am Zug und Zug verkehrt als "Ganzzug mit Künstler - Oberfläche". Imlenken und wieder heeme. Bis Donnertag sollte sich am Erscheinungbild des Zuges nix ändern, also nüscht verpasst.
Freitag hatte man in Zwicke 12 Wagen zusammenrangiert, 797t und es sollte 5 mal Schotter im Zug sein. Die Chance, den Zug ziemlich spitz und die "dunkle Seite" das man das schmierige Elend net so sieht. An dieser Stelle vielen Dank an den "Zugbildungsflüsterer".
Das das Bildchen aweng Ortsbezug hat blinzelt der obere Bahnhof von Lößnitz durchs Geäst und Tante Klara war auch im richtigen Moment am blinzeln. Zufrieden gings heimwärts.
Des alles in etwas bewegten Bildern.
Nachmittags war ich dann nochmal dort um den liegen gelassenen Fotorucksack zu holen. Es hat durchaus seine Vorteile sich im Gehölz zu verkriechen, man kann auch mal was liegen lassen, es kommt net weg. Schon mehrfach "praktiziert".