In Fortsetzung zum ersten Teil, geht es nun hier weiter. Das Wetter zeigt sich ab sofort auch von seiner besseren Seite.
Der Tag begann mit strahlendem Sonnenschein. Es sollte ein gutes Omen sein, denn die Könnernkohle war wieder einmal unterwegs. Eigentlich hieß es 233 636 sollte den Zug fahren, als dann aber doch der weiße Latz in Baalberge um die Kurve rollte, war ich nicht traurig drum. Während 232 201 in Baalberge umsetzte, wurde eine Stelle in der Nähe von Leau aufgesucht. Der lange Zeit motivgebende große Baum direkt an der Strecke, liegt leider zwischenzeitlich neben den Schienen. So entstand in der großen Weite eines meiner Lieblingsbilder des Jahres:
Während der Zug in die Zuckerfabrik fuhr, wartete noch ein zweites Highlight auf uns. Der aller 2 Wochen verkehrende Gipszug 60462 (Bernburg Zementwerk - Rottleberode) sollte mit Starbespannung gefahren werden. Keine geringere, als die sog. "Ostbahnkönigin" - 232 005 - hing am Zug. Irgendjemand fand es wohl witzig der Lok noch ein "H" neben die Nummer zu malen.
Anschließend konnte gerade noch so, die Ausfahrt des 2700t Steinsalzzuges nach Wismar abgepasst werden. Da ich dem Standartmotiv so langsam überdrüssig wurde, habe ich mal einen anderen Versuch gewagt.
Und weil es so schön war, wurde der Tag mit einem Bild des Leerkohlezuges aus Könnern abgeschlossen. Hier sehen wir den 60528 (Könnern - Spreewitz) nahe der Ortschaft Golbitz auf dem Weg nach Halle G, um dort auf 145 umgespannt zu werden.
Nur einen Tag später musste man gar nicht weit wegfahren. Direkt vor der Haustür sollte 232 280 mal wieder eine über Aue umgeleitete Übergabe nach Chemnitz Süd befördern. In geselliger Runde wurde dem Spektakel im Bahnbogen in Dittersdorf gelauscht.
Während die Hinfahrt noch 8 Wagen hatte, hingen an der Rückleistung mehr Loks als zu befördernde Fracht. In schönster Nebenbahnumgebung wurde dem Zug in Zwönitz aufgelauert.
Nun war erstmal Schluss mit roten Loks. Grün war nun die Farbe der Wahl. Der Werkbahnverkehr mit 241 008 sollte mal wieder besucht werden. Es entstanden eine ganze Menge Bilder, welche einen eigenen Beitrag bilden könnten, als kleine Auswahl nur mal drei an dieser Stelle.
Das Bild in Großenstein war eigentlich ganz anders geplant, aber kaum mit dem Auto eingetroffen, hörte man den Zug schon die Steigung hinaufkommen. So entstand dieser Notschuss mit Fernsprecher im Bild. So schlimm sieht es dann im morgendlichen Streiflicht gar nicht aus.
Kaum war ich am Abend wieder Zuhause eingetroffen, erhielt ich die Nachricht, dass am kommenden Tage endgültig die seit Jahren abgestellten Wismut-V300 abtransportiert werden sollten. Es half alles nichts, ein Bild davon wollte ich mir nicht entgehen lassen und so steuerte ich den Hang in Großstöbnitz an. Ich wollte den Zug gern in voller Länge und so waren nicht viele Motive umsetzbar. Man hätte gern etwas eher kommen können, denn das Licht wurde zunehmend unschöner.
Damit war dann erstmal ein paar Tage Ruhe. Am darauf folgenden Freitag stand aber wieder ein besonderer Zug auf dem Plan, von dem ich schon Wochen zuvor erfuhr. Die Arnstädter Trommel sollte den Notfallkran sowie den Gefahrgut-Ausbildungszug von Engelsdorf nach Fulda transportieren. Viele Stellen im passenden Licht gab es nicht, so fiel meine Wahl nach drei Jahren wieder mal auf Großkorbetha. Etwa 30 Minuten vor Planankunft zogen sich dicke Wolkenbänder vor die Sonne - Klasse! Aber wie durch ein Wunder kam etwa 5 Minuten vorher die Sonne doch noch ein letztes Mal hervor und sofort nach Durchfahrt war sie wieder fort. Man hat also doch noch ab und zu Glück, sonst ist es ja meist umgekehrt.
Da anschließend nur noch Einheitsbrei ohne Licht zu erwarten war, machte ich mich vom Acker. Ich wollte unbedingt nochmal den letzten WSSB-Bahnübergang zwischen Bernburg und Köthen mit Zug erwischen, ehe dieser bis Ende des Jahres auch verschwunden ist. 233 636 hatte den leeren Steinsalzzug kurz vor ihrem Ziel mitten auf dem BÜ zum Halten gebracht, da das ESig noch Halt zeigte.
Auch in Baalberge war an diesem Tag nichts weiter zu holen. Da noch eine Lz-Fahrt von Halle nach Zeitz gemeldet war, habe ich auf dem Heimweg nochmal in Zitzschen gehalten. Das Motiv in der Innenkurve für Nordfahrer wollte ich schon länger mal ausprobieren. Als ich schon kurz vorm Gehen war, schlossen sich die Schranken doch noch einmal und 233 285 beschleunigte ihren vollen Getreidezug nach Brake.
Damit möchte ich auch meinen zweiten Beitrag abschließen. Vielen Dank fürs Reinschauen.