Laut folgender Pressemeldung wollen die Erzgebirgsbahn und Siemens ihre Zusammenarbeit fortführen und weiter vertiefen. Dabei soll unter anderem an der Entwicklung eines sogenannten ETCS L3 Hybrid gearbeitet werden: https://www.deutschebahn.com/de/presse/p...hichte-10065542
Im Mittelpunkt steht dabei wieder die 24 Kilometer lange Teststrecke zwischen Annaberg-Buchholz und Schwarzenberg.
Zitat: „Nun arbeiten die DB und Siemens Mobility im Digitalen Testfeld Erzgebirge an einer Hybridversion des europäischen Zugbeeinflussungssystems European Train Control System (ETCS). Ziel dieser Technologie ist es, Lösungen für den bundesweiten Einsatz sowie der Steigerung der Streckenauslastung und Kapazitätserhöhung zu finden, ohne zusätzliche Infrastrukturmaßnahmen am Streckennetz vornehmen zu müssen.“ (Zitat Ende)
Kurz gesagt will man bei der Level 3 Hybridlösung die bestehenden streckenseitigen Gleisfreimeldeanlagen weiternutzen, insbesondere im Bahnhofsbereich, während man auf der Strecke je nach Ausrüstung des gerade fahrenden Zuges mehrere zusätzliche virtuelle Blockabschnitte durch eine rein zugseitige Freimeldung gewinnt. Siehe dazu hier, wobei für mich offen bleibt, wie die m.E. für eine nennenswerte Leistungssteigerung dann notwendige Zugintegritätsmeldung auch und gerade bei Güterzügen technisch geplant ist: https://de.wikipedia.org/wiki/ETCS_Level_3#Hybrid
Nach meiner Interpretation wird die Erzgebirgsbahn also künftig vor allem als Infrastrukturbetreiber fortbestehen, denn den eigenen Bahnbetrieb als EVU wird man ja ab Sommer 2024 an die City-Bahn Chemnitz verlieren: https://de.wikipedia.org/wiki/Erzgebirgsbahn
Zitat von ullu im Beitrag #2Zieht sich die EGB nicht zurück von der Strecke Zwickau - Johanngeorgenstadt ? Der Vertrag läuft doch aus .
Naja, wie ich oben in meinem Beitrag schon schrieb: Nach meinem Kenntnisstand und demzufolge, wie es bei Wikipedia steht, wird die Erzgebirgsbahn als EVU alle ihre Strecken im SPNV nur noch bis Mitte 2024 befahren, danach übernimmt dann die City-Bahn Chemnitz diese Verkehrsleistungen. Demzufolge verbleibt die Erzgebirgsbahn danach nur noch als EIU, also als Betreiber der angestammten Strecken-Infrastruktur.
So würde ich das zumindest interpretieren. Mir wäre jetzt nicht bewusst, daß es bei der Strecke Zwickau-Johanngeorgenstadt Abweichungen davon gäbe. Weiß da jemand etwas dazu?