Da kommen dann irgendwelche Spekulanten die das kaufen und anschließend vergammeln lassen und nicht mal ihrer Verkehrssicherungspflicht (oder wie das heißt) nachkommen, so dass die Kommune dafür sorge tragen muß, das Passanten nicht zu schaden kommen und Fahrgäste auf dem Weg zum Zug ebenso wenig.
lt. Artikel in der FP gab es Anfang 2021 folgenden Stand:
Stadt will das Gebäude weiterhin kaufen - aber nicht zu jedem Preis Reichenbach.
Die Stadt Reichenbach ist nach wie vor daran interessiert, das ehemalige Gebäude des oberen Bahnhofs zu kaufen. Dies bestätigte Oberbürgermeister Ralph Kürzinger (CDU). Doch die Verhandlungen mit dem Eigentümer treten auf der Stelle. "Wir haben uns preislich schon aufeinander zubewegt", so Kürzinger. "Aber unsere Vorstellungen liegen noch weit auseinander."
Die Immo-Invest B & B Verwaltungs UG mit Sitz in Heinsberg (Nordrhein-Westfalen) hatte das einst repräsentative Gebäude vor rund acht Jahren für 30.500 Euro von der Deutschen Bahn ersteigert. Eigentlich wollte das Unternehmen den Bahnhof mit Gewinn weiterverkaufen. Doch der denkmalgeschützte Bau aus dem Jahr 1877 entpuppte sich als Ladenhüter. Mittlerweile hat die Stadt ihr Interesse angemeldet. Die Kommune würde das Gebäude gern für das geplante Kältekompetenzzentrum nutzen - aber nicht zu jedem Preis. "Und jetzt - unter Corona-Bedingungen - ist es nochmal schwerer", schätzt der Rathauschef ein. Denn der finanzielle Spielraum werde in Zukunft wohl noch kleiner sein.
Anscheinend sind die Verhandlungen hierzu gescheitert. Die Rathausspitze hat seitdem auch gewechselt. Vielleicht liegen die Prioritäten aktuell auf anderen Punkten und die Ausstattung der Kommunen mit Geldmitteln hat sich die vergangenen Jahre sicherlich nicht zum positiven entwickelt.
Ich dachte das spekulative Weiterveräußern an mögliche dubiose Erwerber wäre vorbei. Seitens der Allianz pro Schiene wurde Mitte 2023 folgendes gefordert:
Der Bund müsse sich gesamthaft für die Finanzierung der Bahnhöfe verantwortlich fühlen, fordert der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene: „Wir können die Wachstumsziele im Schienenverkehr nicht ohne attraktive Bahnhöfe erreichen. Deshalb müssen Empfangsgebäude Teil der Infrastrukturfinanzierung des Bundes werden – dies entspricht auch dem Koalitionsvorhaben, die Schieneninfrastruktur künftig gemeinwohlorientiert auszurichten. Allein aus Mieteinnahmen können die Bahnhofgebäude nicht flächendeckend fit gemacht werden für die Verkehrswende. Nimmt der Bund die Bahnhofsgebäude nicht gesamthaft mit in die Finanzierungsverantwortung auf, befürchten wir weitere Verkäufe.“
Inwieweit dies auf das EG Reichenbach übertragbar ist, bzw. ein Rückerwerb möglich ist, eher fraglich! Vorallem, wenn man aktuell den mehr als doppelten Verkaufspreis aus einer Weiterveräußerung erzielen will.
Letztlich kommt jedoch nur die Kommune, sprich die Stadt Reichenbach in Frage, hier ein tragfähiges Konzept zur Weiternutzung zu entwickeln. Einerseits als attraktiver Ein- und Aussteigepunkt für die Reisenden und als Schnittstelle zum weiteren Nahverkehr in der Fläche. Anderseits eine vernünftige Nachnutzung der Räumlichkeiten zu finden. Pläne mit dem geplanten Kältekompetenzzentrum gab es ja bereits. Sonst endet dies, wie aktuell am EG in Werdau gesehen, mit einem letztlich unvermeidlichen Abriss. Als positives Beispiel sei hier das seitens der Stadt Wilkau-Haßlau sanierte EG anzusehen. Man muss halt auch wollen.
Zitat von Bw Adorf im Beitrag #3Ich dachte das spekulative Weiterveräußern an mögliche dubiose Erwerber wäre vorbei.
Das hatte ich auch mal gedacht aber da sind wir wohl beide im Irrtum. Der Forderung der Allianz pro Schiene wurde ich mich unumwunden anschließen und für die Zukunft würde ich mir wünschen, dass die DBInfraGO Erfolg zu verzeichnen hat und DB Immo keine Objekte mehr verscherbelt, die noch gebraucht werden.