am 27. September 1997 endete der vom Land Sachsen bestellte Schienenpersonennahverkehr (SPNV) zwischen Annaberg-Buchholz Süd und Schwarzenberg. Unter der Nummer 536 war die Strecke zuletzt im Kursbuch zu finden. Die relativ kurzfristige Abbestellung durch die seinerzeit zuständige Landesverkehrsgesellschaft (LVG) kam für viele überraschend. Letztlich waren die Reisendenzahlen zu schwach (schwächer als auf dem neun Monate zuvor aufgegebenen Crottendorfer Ast), was u. a. auch an schlechten Anschlussbeziehungen lag. Der technische Zustand der unter dem sächsischen Kürzel "BSg" bekannten Erzgebirgsquerverbindung war 1997 vergleichsweise gut. Nachdem die Fichtelbergbahn ab Juni 1998 von der BVO-Bahn übernommen wurde und ihre Fahrzeuge auf der Straße transportierte, gab es seitens der DB AG keinen Bedarf mehr für die "BSg". Zwischen Mitte 1998 und Spätsommer 2001 rosteten die Gleise zwischen Buchholz und Grünstädtel vor sich hin.
Der mittelfristige Ausgang der Geschichte ist bekannt. Man kann froh sein, dass der BSg-Linie bisher das typische Schicksal einer Nebenbahn ohne SPNV erspart blieb. Denn das bedeutet meistens Radweg oder noch weniger.
112 565 mit ihren beiden Bmh-Wagen am 10. Mai 2015 soll die typische Garnitur in den Jahren 1995 bis 1997 repräsentieren. Am Ende waren es hauptsächlich Bom-Wagen, die eingesetzt wurden - am Abschiedstag ausnahmsweise vier Stück pro Garnitur.