[MK]: Erkundungstour bei den Kamikaze-Turtles - Teil 2 (m8B)
Der vorangegangene Teil: Teil 1: Dracevo, Brvnica, Srbinovo, Gjorche Petrov
Und weiter geht’s: Tag 3 Das Frühprogramm war klar. Der Wecker klingelte erneut um 6:10 und keine zwanzig Minuten später war das erste Bild im Kasten, denn iR 661 bog mit leichter Verfrühung um die Ecke.
661 408 | iR 661 (Kicevo - Skopje) | Brvnica
Auch die Lok war wieder die mit der flachen Schnauze, die mir eigentlich nicht so gefiel. Aber das war egal. Das Wetter sah wieder genauso gut aus wie am Sonntag. Also zurück ins Hotel, fertig machen, zwei Kaffee im Hotelrestaurant und dazu wieder das selbst besorgte Frühstück - Kekse aus Mazedonien aus einem Tante-Emma-Laden im Stadtkern, wo der Verkäufer auch Deutsch kann, da er fünf Jahre in Berlin gearbeitet hat. Gegen 8:15 machte ich mich vom Acker erneut Richtung Srbinovo. Doch ich wollte sogar noch bis Padaliste, wo die Bahn dann in den gut 7,5 km langen Tunnel nach Zajas verschwindet. Pünktlich war ich an einer Stelle, die ich am Vortag schon ausgekundschaftet hatte. Von dort hatte man ein schönen Blick auf den unbesetzten Bahnhof. Ein Standpunkt seitlich oberhalb des Tunnelportals war nicht machbar, obwohl es zu Hause in der Satellitenansicht ganz gut ausgesehen hatte.
661 408 | iR 660 (Skopje - Kicevo) | Padaliste
Der Zug rollte pünktlich in den Bahnhof und war schon zu hören seit er über das Viadukt in Srbinovo fuhr. Danach fuhr ich wieder zu meiner Pausenhütte am Viadukt und verbrachte die nächste Stunde mit lesen. Rechtzeit fuhr ich dann wieder zurück nach Tetovo. Dort gönnte ich mir im Zentrum etwas Warmes zu essen. Es war gar nicht so leicht etwas zu finden, denn in dieser mehrheitlich albanischen Stadt wurde der Ramadan natürlich eingehalten. Irgendwann fand ich dann was und nach erfolgter Stärkung gings wieder über die Nebenstraße durchs Vardar-Tal. Bei Rasce zwischen Radusa und Sulari fand ich dann ein Stelle, die ich mir von der gestrigen Vorbeifahrt schöner ausgemalt hatte. Alles andere war schlicht und ergreifend langweilig bzw. zugewachsen. Immerhin ist der Vardar mit im Bild.
661 408 | iR 663 (Kicevo - Skopje) | Rasce
Dann fuhr ich wieder weiter gen Skopje. Als ich dem nächsten Stein mit Beinen auswich, war nun endlich das Foto fällig. Spätestens hier war dann auch mir klar, dass diese Tiere hier nicht etwa ausgesetzt waren, sondern in ihrem natürlichen Lebensraum.
”Kamikaze”-Turtle (Griechische Landschildkröte) auf der Straße nahe Sulari
Ich freute mich über das Foto und setzte mich wieder ins Auto. Aber ich kam nicht weit, denn ein schöner Brunnen lud zum Verweilen ein. Und so war hier auch wieder eine ruhige Minute mit Waschen, Wasser kalt Machen und im Schatten Sitzen angesagt. Beäugt wurde ich dabei von vielen Eidechsen. Bevor es weiter ging, wurde noch das Geländemobil verhaftet, welches sich aufgrund seiner Bodenfreiheit und des kurzen Radstands auch hervorragend abseits des Asphalts machte.
Seat Mii am Trauerweiden-Brunnen bei Sulari
Als es später wurde hatte ich den Zug nach Prishtina wieder auf dem Schirm. Dafür hatte ich eine Stelle bei Nikishtane ausgespät. Der Weg war „ganz finster“, aber irgendwie kam ich auch über die großen Brocken bis zu einem BÜ an dem alles ziemlich verwachsen war. Keine Minute später war gar nicht weit entfernt eine Schlange übers Gleis gehuscht, die locker beide Schienenköpfe berührte und auch sonst nicht gerade dünn war … ich saß ziemlich schnell wieder im Auto. Das war mir gerade nicht geheuer. Ich fuhr mit dem Auto wieder etwas zurück um nahm einen seitlichen Pfad tal- und auch bergaufwärts und es fand sich eine schöne Stelle.
661 234 | B 892 (Skopje - Prishtina) | Nikishtane
Die Stelle gefiel mir (die Zufahrten hab ich auch in OSM gepflegt und auch den Hp Blace an dem die Grenzkontrollen stattfinden). Danach wollte ich eigentlich schon wieder ins Hotel, da der iR 662 nicht mehr zu bekommen war. Man hätte ihn noch hinter Tetovo machen können oder am Hotel nur die Stellen waren alle nicht toll. Stattdessen folgte ich mal der Autobahn-Beschilderung in die Matka-Schlucht. Die sah ziemlich gut aus und ein Wanderweg war bei OSM auch verzeichnet. Was mich schlussendlich davon abhielt war die Temperatur und so wollte ich mir das mal für den Vormittag aufsparen. Kurz vor der Autobahn machte ich noch ein Foto von Glumovo.
Glumovo und der Eingang zur Matka-Schlucht
Und dann steuerte ich auch vor Tetovo nochmals einen Rasthof an, da die Wolkenformation über den Bergen „meiner“ Stadt grad so genial war. Im Hotel gab‘s dann wieder ein Skopsko und dann nicht mehr viel.