Hallo und einen schönen Nachmittag, erst einmal recht herzlichen Dank an allen hier im Forum für die Mitarbeit und Spurensuche. Sollte es wirklich stimmen, Einfahrt Plauen oberer Bahnhof, wäre es wirklich ein "Kracher" der Superlative für uns "verrückte" Schar an Eisenbahnfreunden. Das Internet machts halt erst möglich. Die Arbeit ist aber noch lange nicht beendet. Es geht jetzt daran, "alte" Plauener danach zu fragen, ob dies da an der Einfahrt wirklich so gewesen sein soll. Ich werde mal eine Liste der Fragen erstellen, um letztendlich ganz sicher zu gehen mit unserer Findung. Philipp nochmals großen Dank, da muss man erst mal drauf kommen. Nochmals vielen Dank und mit Gruß Wolfgang.
Da viel es ihm wie Schuppen von den Haaren! Wolfgang, ein gemeinsamer Fotofreund und -sammler hat gerade am Telefon erwähnt, dass es Bilder vom Bau der Straßenunterführung am Stadtpark gibt. Im Buch von Wilfried Rettig, die Eisenbahn im Vogtland Band 1, wurde ich fündig. Und da isser, der Posten! DIe Unterführung wurde 1927 gebaut. Ab 1919 wurde der Felsen hinter dem Bw abgetragen, aber noch nicht in dem Ausmaß wie es heute sichtbar ist. Es wurde ein Keil zwischen Lokschuppen und besagten Posten entfernt. Das erkennt man an den Topografischen Karten. Die Erweiterung auf das heutige Ausmaß, mit Zufahrtsstraße zum Bw, muss erst nach dem Krieg, vielleicht beim Umbau zu DDR-Zeiten, passiert sein.
Aber zurück. Auf Wilfried Rettigs Bild ragt hinter den Wagen das gesuchte Postenhaus empor. Man erkennt noch den Felseinschnitt, der nach dem Gebäude weiter anstieg. Wahrscheinlich wurde die Böschung vor dem Haus verbrochen um Platz für das Interimsgleis, bzw. später für die Zufahrt zur aufgefüllten Fläche, zu haben. Allein das Postenhaus ist schon komplett über dem Zug. Der Fotograf von Wolfgangs Bild stand wahrscheinlich gar an der einstigen Brücke, laut den Höhenlinien der Topografischen Karten müssen zwischen ESig und Fotostandpunkt 10 Höhenmeter gelegen haben, das würde hier zur Situation passen, man sieht wie steil das Gelände ansteigt. Am Posten ist sogar eine Zahl angeschrieben, die lässt sich aber im Buch nicht erkennen.
Quelle: "Die Eisenbahn im Vogtland", Band 1, von Wilfried Rettig
Das Postenhaus ist auf den Luftbildern von 1928 nicht mehr zu finden. Laut Wilfried Rettig wurde der Umbau des oberen Bahnhof immer mal Stückchenweise vorangetrieben, erst 1928 konnte er in Teilen abgeschlossen werden. Vermutlich wurde nach den Erweiterungen der Posten überflüssig und abgebaut.
.......des passt schon Wolfgang. Die im Hintergrund zu sehende Bewaldung ist auch auf der Meßtischplatte eingezeichnet (ähnlich den "Delta-Zeichen"). Auf der Meßtischplatte von Grobau ist kein Wald eingezeichnet. Googelt man das Höhenprofil ist auch das nach rechts abfallende Landschaftsprofil Richtung Syraubachtal erkennbar. Selbst für die in der Meßtischplatte eingezeichnete "Unterführung" ist links hinter den Fichten ne Wegegabelung (Einmündung) erkennbar.
Kannst Dich also auf den Weg zum nächsten Trödelmarkt machen.............., damit wir hier einen nahtlosen Übergang haben)))))-!
Nun Wolfgang wie alt sollten denn die zu befragenden alten Plauener sein ? wir werden nicht mehr viele finden. Werde meinen noch lebenden Onkel der am 28.1. 95 Jahre alt wird und in der Victoriastrasse aufgewachsen ist, befragen,befürchte nur ,das er mir nur vom Standort Kaiserstrassentunnel berichten kann .Zur damaligen Zeit wollte ja jeder Junge ein Lokomotivführer werden. Er auch deshalb hat er Schlosser gelernt aber dann kam der Krieg dazwischen.. Werde mein Möglichstes tun aber unser Bild ist ja bombensicher, ( nicht der Bahnhof der war es nicht ),aufgelöst. War eine Herausforderung der man nicht alle Tage gegenüber gestellt wird.
So soll Forum sein interressant und spannend und auf gehts ! zum nächsten.
Grüssle aus dem Frankenland : Der Kramerladen Gerhard
stelle doch bitte mal die Rückseite der Foto-AK ein, vielleicht ergeben sich aus der Sicht eines AK-Sammlers weitere Hinweise.
Vielen Dank
Günter
Oh je, da habe ich nur die Seite 1 beachtet. Also alles zurück. Die Rückseite sagt außer dem Bekannten nicht aus. Private Foto-AK, war damals so üblich, dass man sein Wohnhaus meist miT Familien ablichtete. Wenigsten stand meist der Fotograf drauf, aber keinen Ortsbezug.
Nun Freunde des Forums,hatte euch versprochen einen Alten Plauener zu unserem Bild zu befragen und wie ich schon vermutete konnte er mir zu diesem nicht viel sagen ,sein Standort war wie der unsere haupsächlich die Einfahrt aus Richtung Reichenbach. Was er mir sagte war,das er das Geländer das auf einer Betonmauer als Absturzschutz angebracht war mit installiert hat,worauf das Gleis das aus Richtung Westbahnhof direkt zur Drehscheibe ging .Es war zwischen 1937 und 1940. Vermutlich wurde da auch das Stellwerk 4 gebaut. Auf Willfried Rettigs Bild sieht man wie das Gleis schon ,aber nicht in seiner Endform bestand ,zu der Zeit wurde auch die kauschwitzer Unter- führung verbreitert und das Gleis als Baugleis mit dem rollwagenbepsannten (38er) Personenzug zeigt,angelegt. Ich bin erstaund,was so ein jetzt 95 Jähriger noch alles bis ins Tetail weiss.
Damit sollte unser Thema mit der Einfahrt aus Eger einen Abschluss haben .Zu statieren ist das grosse Interesse hier im Forum und ausserhalb an diesem Bild , über 34.000 Hits sind der eindeutige Beweis das unser Forum lebt, interressant ist und unter den Eisenbahnfreunden einen guten Namen hat. Das es auch weiterhin solche exklusive Dinge zu erkunden gibt kann man nur hoffen,
Einen schönen Abend wünscht der Kramerladen Gerhard aus Hersbuck