Ich korrigiere mich. Kein 5D49, sondern ein 5-2D49. Also ein 12-Zylinder ähnlich dem in der BR 233, nicht der 16-Zylinder aus der BR 232. Es ist halt doch besser, man liest gleich bei „Dieselpower“ nach, statt irgendwelchen FB-Kommentaren zu folgen:
Demnach war die Lok auch längere Zeit für die LEG unterwegs, damals noch mit dem originalen 2-Takt-Dieselmotor.
Mich wundert, daß bisher in Deutschland außer EBS sonst noch kein EVU auf die Lösung mit der Remotorisierung gekommen ist. Wenngleich der jetzt eingebaute Motor (siehe oben) dem in der BR 233 ähnlich ist, so müsste er ja bei Einstellung auf 2000 PS / weniger Aufladung auch entsprechend deutlich weniger verbrauchen. Für so manche Verkehre reicht die Leistung der Taigatrommel wahrscheinlich auch heutztage aus, immerhin leistet sie - bei etwa gleicher Anfahrzugkraft - mit 1271 kW Traktionsleistung laut Wikipedia erheblich mehr als zum Beispiel der sogenannte „Rangier-Vectron“ im Dieselmodus, den sich DB Cargo gerade neu bestellt hat. Und auch damit will man ja durchaus längere Übergabezüge fahren.
weitere Loks reaktivieren? 001, 198, 269, 274, 338, 366? Steht da nicht wo hinter jeder Lok die DB? 120 269 könnte ich mir noch vorstellen.
Re-importieren von ex DB/DR 220/120: welche Lok wo?
Zu Lage: Ungarn importierte bereits eine erste 1520mm-M62. M62-1015 rennt für v-hid auf russischen Drehgestellen. Weitere M62, nicht nur von v-hid, sind zum Import vorgesehen. Und alle werden nicht auf den 1435mm-Drehgestellen mehr daher kommen. Die MAV gibt keine M62 auf absehbare Zeit in den Schrott, das man für Deutschland benötigte M62-1435mm-Drehgestelle auftreiben könnte. Auch die MAV kann rechnen, das derzeitige Neubauloks z. T. eher untauglich fürs Geschäft sind, zu wenig oder schlicht zu TEUER! Und stets zu aufwändig in der Unterhaltungsperipherie.
Tschechen/Slowaken: Museumsloks oder eine ! private. 781 592 für KDS, und die 168, 312, 529, 578, 600 quasi Museumsloks
Polen: ein paar wenige versprengte 14D40 stehen herum, wären erwerbbar. Nur: ein Import scheitert an ihren Vergangenheiten. Sie waren nie hier in D im Einsatz. Das ist sehr dünn mit möglichen Re-Importloks aus Polen, dann sind es eh fast nur ex PKP oder CD-Loks, also das was früher die Prignitzer Eisenbahn, EBG, EBGO, WAB usw. im Einsatz hatten.
Wenn man es absolut ausreizen würde, könnten das nur noch drei bis vier weitere Kandidaten sein. Mal einfach so wo eine "Wumme" holen lässt eher das EBA nicht zu. Außer es schwingt sich einer auf in D und drückt so eine Lok mit modernen Motor hier durchs Zulassungsverfahren durch. So lange der Strom teuer ist, und all diese glorreichen Dt. Lokhersteller nix praktikables auf den Markt bringen, ist alles möglich. Praktikabel sind 223, aber das baut man ja nicht mehr. Es bräuchte bezahlbare Loks der Klasse 218 bis 232/233. Und all dieses moderne Zeuch ist in seinem späteren CO2-Abdruck oder in Sachen Nachhaltigkeit unter aller Sau. Weil die es kaum auf 20 Jahre oder mehr bringen werden. Ex und hopp. Weswegen E-Autos so besehen ebenso zu grün gewaschen Irrsinn gehören.
Es ist ganz einfach so, wenn wer eine 159 oder so einen Diesel-Vectron kauft, will die finanzierende Bank schnell viel! Kohle sehen. Und da schau mal nach lohnenden Verträgen am Markt. Wo alles jedes Jahr neu wechselt, ad hoc und unstet ist.
Die V200 507 wird ihre Nische zum Verdienen finden. Aber 159er und solches Zeuch sind eine andere Geschäftsnummer. Da tummeln sich auch die 66/77er drin. Da gabs Versuche mit bluetiger und einer MAXIMA. Das ist nicht mal unter Splittergattung zu finden.
Es würde mich nicht wundern wenn auch hier bald der Chinese was auf europäische Schienen stellt. Und das wars dann mit diesen Dt. Herstellern. Abgesehen davon löst sich das eh die nächsten Jahre in Luft auf. Das heißt Demografie. Kein Nachwuchs mehr da, der in die Fabrik geht.
Gruß, malo
Dees is faj niad schäj, sua koa dees niad waajder gäj!
Zitat von malo im Beitrag #7Abgesehen davon löst sich das eh die nächsten Jahre in Luft auf. Das heißt Demografie. Kein Nachwuchs mehr da, der in die Fabrik geht.
Wie wahr, wenn man zugrunde legt, dass sich jetzt schon nur noch 49% in der Wertschöpfungskette befinden und der Rest nur Leistungsempfänger sind.
Zitat von malo im Beitrag #7 weitere Loks reaktivieren? 001, 198, 269, 274, 338, 366? Steht da nicht wo hinter jeder Lok die DB? 120 269 könnte ich mir noch vorstellen. Re-importieren von ex DB/DR 220/120: welche Lok wo?
Naja, gemeint hatte ich eher damals, bevor man die letzten größeren Stückzahlen der V200 - so wie auch die oben genannte Lok - ins Ausland verkauft oder verschrottet hat. Da wäre eine Remotorisierung ggf. interessant gewesen. In der heutigen Zeit wird es hierzulande wahrscheinlich höchstens noch gemacht, wenn die Liebhaberei eine Rolle spielt. Der restliche Antriebsstrang ist ja nun auch nicht mehr zeitgemäß.
Ich sehe aber auch, daß die Nachfrage nach preiswerteren (Modernisierungs-)Lösungen noch immer vorhanden ist. Eine 159 oder (vollwertige) Vectron Dual Mode zu mieten heißt eben für kleine EVU regelmäßig hohe Leasinggebühren zahlen zu müssen, und somit besteht auch hoher Druck permanent genug Geld damit verdienen zu müssen.
Edit: Und ja: Das Reden von Nachhaltigkeit kann man nicht ernst nehmen, wenn Loks wie die BR 101 schon verschrottet werden, statt sie wie z.B. die Schweizer ihre Re 460 zu modernisieren (wahrscheinlich auch, weil der mechanische Teil der 101 nicht solide genug war für die hohe Dauerbelastung?). Auch die BR 245 ist so ein Kandidat, wo man zu schnell und zu unausgereift etwas in Serie gebaut hat, wo kein langes Leben erwartbar ist.
ja so war das damals. Auf den Schrott, und Bedarf war nicht mehr da. Hatte man es geahnt. 2000 waren die Ungarn die ersten mit einer Remo, 1994 war Schluss mit 220 bei der DB. Also sechs Jahre Luft.
Im Prinzip hatte die M62 egal wie modernisiert, gleich ein neues Drehgestell gebraucht. Der Rest von der Lok wäre somit eh nur noch Hülle für Aggregat und Personal. RailPolska hat inzwischen in fast allen M62M amerikanische Fahrmotore drin. Die M62M arbeitet so zwischen einer 232/233 und Class66/77.
245: ein Pfusch ohne Vergleich, ja geradezu lächerlich was sich da Konstrukteure ausgedacht haben. Nachhaltigkeit? Wenn's um Geld geht ein Fremdwort.
Am Auto der Zukunft wird nicht repariert, da wird getauscht und weggeworfen. Das Recycling dazu ist erstunken und grün gewaschen. Die Zeiten sind vorbei wo abgestellte PKW einer sogenannten Ersten! Welt in die 3. exportiert werden, und dort locker 20 Jahre weiter fahren. Sowas ist sozial und nachhaltig. Aber all dieser Schrott aus den zusammengepappten E-Autos, wo so viel Kinderarbeit bei Gewinnung der Rohstoffe dabei war... Fragwürdig noch immer wie Batterien ohne Müll zu machen beseitigt werden...
Schön was da auf uns zukommt, und schon da ist.
Malo
Dees is faj niad schäj, sua koa dees niad waajder gäj!
Wird sowieso interessant die nächste Zeit! Die Bahnstrompreise sind derzeit derart hoch, daß man mit dem Diesel tatsächlich günstiger fährt. Das hat mir letztens erst ein mir bekannter EVU-Chef bestätigt. Zudem sieht es derzeit nicht so aus, als ob sich daran in nächster Zeit etwas ändert! Jetzt haben sich also viele Kleinst-EVUs Zweikraftloks zu horrenden Mietkosten langfristig ans Bein gebunden, verbunden mit der Hoffnung, damit unter Fahrdraht zukünftig massig Energiekosten einzusparen, um damit wiederum die horrenden Mietkosten mehr als reinzufahren. Klar, vor einiger Zeit fuhr man mit Strom auch noch um den Faktor 2 - 3 günstiger als mit Diesel. Aber derzeit geht diese Rechnung eben nicht mehr auf, sondern im Gegenteil völlig nach hinten los! Diese EVUs haben jetzt also horrend teure Zweikraft-Mietloks an der Backe, die nun auch noch von den Energiekosten teurer sind als die klassischen Diesel. Es wird interessant zu sehen, wie sich das die nächste Zeit entwickelt! 😁🤔
Zitat von Dieselpower im Beitrag #11Die Bahnstrompreise sind derzeit derart hoch, daß man mit dem Diesel tatsächlich günstiger fährt. Das hat mir letztens erst ein mir bekannter EVU-Chef bestätigt. Zudem sieht es derzeit nicht so aus, als ob sich daran in nächster Zeit etwas ändert! Jetzt haben sich also viele Kleinst-EVUs Zweikraftloks zu horrenden Mietkosten langfristig ans Bein gebunden, verbunden mit der Hoffnung, damit unter Fahrdraht zukünftig massig Energiekosten einzusparen, um damit wiederum die horrenden Mietkosten mehr als reinzufahren. Klar, vor einiger Zeit fuhr man mit Strom auch noch um den Faktor 2 - 3 günstiger als mit Diesel. Aber derzeit geht diese Rechnung eben nicht mehr auf, sondern im Gegenteil völlig nach hinten los!
Oh je! Kurz gesagt ist man mit der hiesigen Energiepolitik dann grandios gescheitert!!! Denn es war ja vor allem auch das Ziel, daß der benutzte Strom durch zunehmenden Anteil erneuerbarer Energien immer mehr zur Reduktion des CO2-Ausstoßes beiträgt. Das klappt natürlich nur, wenn es preislich attraktiv bleibt, Strom statt fossile Brennstoffe wie Diesel zu nutzen. (OT: Sonst kann man dem Michel übrigens dann auch erst recht nicht mehr erklären, warum er seinen abgasmäßig mogelnden, aber extrem sparsamen und flexiblen alten TDI gegen ein horrend teures und extrem unflexibles Elektroauto eintauschen soll.)
Ein Eingriff der Regierung bei den relevanten Stromkosten scheint hier also unausweichlich, wenn man nicht sämtliche Klimaziele aufgeben und den Anteil der Schiene am Modalsplit weiter unter die Räder kommen lassen will. Denn nahezu alle Lkw fahren bekanntlich (noch) mit Diesel, während der größte Anteil des Schienengüterverkehrs auch ohne die Zweikraftloks bereits mit elektrischer Traktion erbracht wird.
Edit2: Die Frage ist auch, ob die Mieter von - auch nicht gerade günstigen - hochmodernen Elloks dann im Moment wirklich so viel besser dastehen als die Mieter der EuroDual. Denn letztere zahlen zwar noch deutlich mehr Miete, können aber auch mehr ziehen und notfalls den Bügel unten lassen. So richtig profitieren von der aktuellen Situation wohl nur diejenigen, welche weiter mit den „ollen Schluffen“ (Zitat Mehdorn) dieseln können. Und wenn diese dann noch so schön aussehen, wie die EBS-Taigatrommel am Beginn dieses Threads, umso besser.
Nochmal eine Anmerkung zu dem genannten Motorentyp, auf der Werksseite von Kolomna wird nur der 5-26DG als Ersatz für den 14D40 (12DN23/30) in den M62 aufgeführt, nicht jedoch mit der genannten Bezeichnung 5-2D49! Die Drehzahl variiert je nachdem ob 8, 12 oder 16-Zylinder zur Ausführung kommen, zwischen 750 und 1100 Umdrehungen. Gibt es hier weitere technische Abstufungen und Motorenbezeichnungen oder wie erklärt sich dies?
Ganz einfach, 5-26DG = Bezeichnung kompletter Dieselgenerator, 5-2D49 = Typ Dieselmotor. Oder bei der 232, 1-9DG = kompletter Dieselgenerator, 1-5D49 = Typ Dieselmotor.
Interessant ist auch, seit 1996 wurden mehr als 1100 Dieselgeneratoren 5-26DG zur Moderniserung der M62-Typen in verschiedenen Modifikationen hergestellt, davon 300 der aktuellen Modifikation 5-26DG-II (Dieselmotor 5-2D49-II). Letzteres sind die aktuellen Typen mit Euro 3a-Abgasnorm.
Jedenfalls, einer dieser >1100 Dieselgeneratoren/Dieselmotoren arbeitet jetzt in der EBS V200 507.
Dank dir für die ergänzenden Informationen. Die Unterscheidung in der Bezeichnung von Dieselmotor und komplett mit Generator macht natürlich Sinn. Auf der Kolomnaseite ist nur die nicht so geläufe Bezeichnung komplett mit Generator angegeben.
Eines würde ich mir noch wünschen: das die 274 oder 507 mal gelegentlich in Gera bei den Eisenbahnfreunden auftauchen. Dort hätte man schon lange gerne ein Wumme. Ich würde mich sehr, freuen, wenn man hin und wieder eine vorzeigen könnte.
Moderner ist das Triebwerk schon und 2000 Pferde haben bis jetzt immer gereicht. Die Wumme ist wirklich schön geworden. Ich hoffe sehr,dass sie diesmal bei uns bleibt. Auch wenn Trommel wohl nicht mehr passt.